Lesbos ist bekannt als Heimat der antiken Dichterin Sappho, die im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte und in ihren Gedichten leidenschaftliche Gefühle für Frauen ausdrückte. Aufgrund ihrer Werke und ihres Rufes wurde „lesbisch“ schließlich zum Begriff für Frauen, die sich zu Frauen hingezogen fühlen. Erfahre hier mehr über lesbisches Begehren: LSBTIAQ+-Lexikon.

„Cis“ wird benutzt, um auszudrücken, dass eine Person das Geschlecht hat, dem sie bei der Geburt aufgrund der Genitalien zugewiesen wurde. Es ist das Gegenstück zu trans*. Ebenso wie trans* wird auch cis wie ein Adjektiv verwendet, also vor das Substantiv gestellt: also z.B. cis Frau. Es wird nicht gebeugt. Erfahre hier mehr über Cisgeschlechtlichkeit: LSBTIAQ+-Lexikon.

Asexuelle Menschen sind nicht zwangsläufig auch aromantisch. Asexualität ist dabei sowohl eine spezifische sexuelle Orientierung als auch ein Sammelbegriff für verschiedene Orientierungen auf dem asexuellen Spektrum. Menschen, die grundsätzlich sexuelle Anziehung zu anderen Menschen spüren, werden allosexuell genannt. Als pansexuell können sich Menschen bezeichnen, die sexuelle Anziehung gegenüber Menschen aller Geschlechter empfinden beziehungsweise deren sexuelle Anziehung nicht vom Geschlecht der anderen Person(en) abhängig ist. Als polysexuell können sich Menschen bezeichnen, die sich zu Menschen mehrerer (aber nicht unbedingt aller) Geschlechter sexuell hingezogen fühlt. Erfahre hier mehr über Asexualität: LSBTIAQ+-Lexikon.

Am 17. Mai 1990 beschloss die WHO (Weltgesundheitsorganisation) Homosexualität als Krankheit aus dem ICD-Katalog (Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) zu streichen. Anlässlich dieses Ereignisses findet seither an diesem Tag, dem 17. Mai, der IDAHIT (Internationaler Tag gegen Heterosexismus, Inter- und Transfeindlichkeit) statt. Erfahre hier mehr über queere Geschichte: Handouts.

Als erstes Land der Welt öffnete die Niederlande per Gesetz die Ehe für alle. Das Gesetz trat zum 1. April 2001 in Kraft. Als zweites Land der Welt öffnete Belgien 2003 die Ehe, Kanada folgte 2005 und Schweden 2009. Erfahre hier mehr über queere Geschichte: Handouts.

Das Monokel galt im frühen 20. Jahrhundert als Erkennungszeichen lesbischer Frauen. Eine prominente Träger*in war z.B. die deutsche Journalistin Sylvia von Harden, die sich mit Monokel von Otto Dix malen ließ. 

Lili Elbe (1882-1931) ist wohl die erste trans* Frau, deren Schicksal weltweite Aufmerksamkeit erreicht. Geboren in Dänemark, zog sie mit ihrer Partnerin nach Paris und reiste später für eine Operation nach Dresden, wo sie schließlich verstarb. Lili Elbe wurde bekannt durch das Buch Ein Mensch wechselt das Geschlecht, das 1932 mit Hilfe von Niels Hoyer veröffentlicht wurde und als eine der ersten (Auto–)Biografien eines trans* Menschen gilt. Hier findest du mehr Informationen über Lili Elbe: Lili-Elbe-Bibliothek.

Zwar ist die gleichgeschlechtliche Ehe in England, Schottland und Wales seit 2014 erlaubt. Jedoch führte erst eine umfangreiche Gesetzesänderung in Nordirland dazu, dass nun im gesamten Vereinigten Königreich die Öffnung der Ehe vollzogen ist. In Ecuador seit 2019, in Andorra seit 2023 und in Indien gibt es noch keine Legalisierung. 

Die beiden Störche Edgar und Holger brüteten 1995 gemeinsam das Ei eines Humboldt-Pinguins aus und sind bis heute die bekanntesten Bewohner*innen des Osnabrücker Zoos.

Das größte Weibchen wird zum Männchen. Weitere 500 Fischarten können ihr Geschlecht vollständig wechseln. So zum Beispiel auch die Clownfische.

Dieser Paragraph wurde 2011 gestrichen, da er eine Menschenrechtsverletzung darstellte. Ob eine Sterilisation durchgeführt wird oder nicht, sollte jeder Mensch für sich selbst entscheiden. Bis heute gab es keine Entschädigung für diejenigen, die auf diesem Wege ihrer Fruchtbarkeit beraubt wurden. Manche trans* Personen entscheiden sich auch nach Beginn einer medizinischen Transition für biologische Elternschaft: Es gibt also auch Frauen, die Kinder zeugen und Männer, die Kinder austragen. Erfahre hier mehr über queere Geschichte: Handouts. Und hier mehr über über die Lebenrealität von trans*, inter* und nichtbinäre Jugendliche: Erklärvideos.

Auch wenn queere Paare heute heiraten dürfen, werden ihre Kinder vom Gesetz noch nicht gleich behandelt wie die von hetero Paaren. Zum Beispiel: Bei einem verheirateten Mann und einer Frau gilt der Mann automatisch als Vater, auch wenn das Kind mit Hilfe einer Samenspende entstanden ist. Bei nichtbinären, trans* oder weiblichen Personen muss das nicht gebärende Elternteil das Kind erst adoptieren, obwohl beide das Kind von Anfang an lieben und erziehen. 

Der Grund dafür ist, dass viele Gesetze noch aus einer Zeit stammen, in der queere Familien nicht mitgedacht wurden. Manche Politiker*innen halten außerdem immer noch an einem veralteten Bild von Familie fest und ändern das nicht. Das ist unfair und sorgt dafür, dass Kinder in queeren Familien weniger Rechte haben – zum Beispiel, wenn der zweite Elternteil im Alltag oder im Notfall rechtlich nicht automatisch als Elternteil anerkannt wird. Erfahre hier mehr über eine Initiative, die sich dafür einsetzt, Elternschaft anzuerkennen: Nodoption – Elternschaft anerkennen.